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Ich freue´mich, dass du mich besuchst. Gerne möchte ich euch auf meiner Seite mit meiner Lieblingsinsel in Dänemark vertraut und auf sie neugierig machen. Als Großstädterin und im Herzen Berlins Wohnende (der Mittelpunkt Berlins ist gleich um die Ecke) brauche ich statt des Häusermeers ab und zu reine Luft und das richtige Meer. An den deutschen Nord- und Ostseeküsten ist es auch nicht zu verachten. Aber wenn man auf Schickimicki , Promenieren,  Kaffeetrinkengehen und Shopping weitestgehend verzichten möchte, auf   Outfits keinen gesteigerten Wert legt, einfach nur frei sein will, Ruhe und gute Luft tanken möchte, den Hund mit an den Strand nehmen  will und obendrein  keine Kurtaxe zahlen will, ist man hier richtig.  Man sollte den Hund trotzdem an die Leine nehmen schon mit Rücksicht auf die vielen wilden Tiere. Und außerdem ist es eigentlich Vorschrift, doch wo Freiheit ist, wird auch oft übertrieben, und diese Vorschrift des Leinenzwanges wird zu gerne und zu oft außer acht gelassen. Dort, wo kei Mensch mehr ist, soll der Vierbeiner gerne seinem Freiheitsdrang frönen und die Wellen haschen oder versuchen, den Möwen nachzujagen. 

Ich selber habe zwei Katzen. Sie wurden mit zwei weiteren Geschwistern hier auf dieser schönen Insel wild geboren. Die Katzenmama stellte sie eines schönen Julitages  vor die Tür und ich machte den Fehler, sie zu füttern. Sie  sahen soo süüüß aus und vollführten die lustigsten Sprünge und Balgereien. Na, von nun an standen sie täglich vor der Tür, es wurde Katzenfutter gekauft, Hühnchen gekocht (ich glaube, ich habe noch nie so häufig Hühnerbrühe gegessen). Dann neigte sich der Urlaub dem Ende zu. Ich hatte in dem Jahr zuvor den gleichen Fehler gemacht, in der Annahme, dass sich unsere Vermieter, die 1/2 Jahr wintersüber dort wohnten, bei Hinterlassung von Futter gerne darum kümmern würden, da sie sehr tierlieb waren. Dann mußte ich aber hören, dass sich die Tierliebe auf Vögel und Hund beschränkte und die Katzen (bis auf eine) vom Jäger "erlegt" wurden. Dieses Schiksal diesen sollte den Kleinen nicht drohen. Ich rief meine Tochter in Berlin an, die sofort mit Katzenkörben bewaffnet angereist kam und 3 von den 4en einfing. Der 4. roch den Braten und war verschwunden. So kamen sie nach Berlin, wurden geimpft, kastriert und versorgt. Als wir im Oktober heimfuhren  (1 Katzenkorb hatten wir vorsorglich da gelassen) saß unser Kater im Korb, als ob er dahin gehörte, Klappe zu und heim. Zu Hause dann eine Schwester von ihm als Gesellschafterin dazu genommen und ich war plötzlich Katzenmama, obwohl ich eher auf Hunde stand. So kann´s gehen.

Jetzt sind meine Mietzen Reisekatzen und kommen immer wieder mit nach Fanoe. Hier ist auch viel mehr zu sehen. Zu Hause kommen zwar jede Menge Autos und Leute vorbei , aber das alles interessiert eine Katzenseele nicht so sehr. Auf Fanoe kommen Tier zu Besuch. Abends wuseln die Igel vor der Türe rum, denen schmeckt das Katzenfutter auch ausgezeichnet, der Fasan    stellt sich demonstrativ auf den Terrassentisch und kräht, Vögel schwirren umher, insbesondere Goldammern Grünfinken und Meisen, natürlich auch Krähen+Elstern , Hasen rasen vorbei, die Kaninchen mümmeln, die Rehe und Rehbock spazieren vorbei und selbst die Feldmäuse lassen es sich nicht nehmen, in der Dunkelheit über die Terrasse huschend die Katzen zu provozieren. Manchmal steht auch der Fuchs Aug in Auge mit ihnen draußen. Aber der ist ihnen nicht geheuer und sie machen sich ganz klein.

Das alles erfreut nicht nur das Herzlein meiner Katzen Puschel und Muschel, sondern auch das meinige.Tiere zu beobachten,  wie diesen süßen Igel, Grün um mich zu haben, Ruhe, 10 m Luft ums Haus, keine "Ober"- oder "Unter"- Mieter. Kannst auch mal etwas lauter Musik hören. Dazu : ohne Musik hörst du das Rauschen des Meeres, schmeckst den Salzgehalt auf deine Lippen, der Wind pustet deine Seele rein, der Sand prickelt auf deiner Haut und du wirst kostenlos massiert , du kannst barfuß rennen, durch´s Wasser spritzen wie ein Kind, gegen den Wind dir den Fust rausschreien, es stört niemanden.  Da erholt sich die Städterseele und ist wieder fit für den Herbst und Winter das Grau, das hektische Einerlei der Stadt,  die ruhelosen Nächte, die benzingeschwängerte Luft (was man besonders deutlich empfindet, wenn man gerade von der See gekommen ist), den Lärm und den Stress zu überstehen bis zur nächsten Reise, die einem in diesem Moment in unerreichbarer Ferne dünkt.

Man fährt aus Berlin etwa 6 Stunden bis zur Hafenstadt Esbjerg, die etwa 1 1/2 Stunden hinter der deutsch/dänischen Grenze liegt. Von hier aus fährt alle 20 Minuten eine Fähre nach Fanoe. Die Überfahrt dauert ca. 10 Minuten. Und schon spürt man das Flair der kleinen Insel, die sich von Hochhäusern usw. noch freigehalten hat, hier kann man noch die Weite spüren, weit am Strand zu Jessens Sand hinausgelaufen, wenn man mit den nackten Füßen das Meer unter dem Sand fühlen kann, dann ist man selbst das kleine Sandkorn im großen All, dann weiß man, wie klein man eigentlich ist, nur ein Teil eines riesigen Ganzem.  So gänzlich unbedeutend für das große Ganze, unwichtig, was du bist, wer du bist, ob arm oder reich, dick oder dünn, Mann oder Frau, groß oder klein, zu Hause "wichtig" oder nicht, hier bist du nur eines: eins mit der Natur .

Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, es ist "Totentanz" auf der Insel. Nein, so nun auch wieder nicht. Wenn Ihr möchtet könnt ihr schon an diesen oder jene Veranstaltungen teilnehmen. Von Musik-, Kirchenmusikveranstaltungen, Strand-+ Drachenfesten, Fanniker- Sonderhotagen, Fußballturnieren, Watt-, Wald- Stadt- und Bunkerführungen, Kutschfahrten über Strassentheater, lange Einkaufs-tage gibt es immer etwas, wobei man sich Langeweile vertreiben kann. Und wenn einem dann doch einmal ganz langweilig ist, fährt man mit der Fähre nach Esbjerg. Da gibt es alles, was das Herz begehrt zu moderaten Preisen. Museen warten auf deinen Besuch . Du kannst essen gehen, Mc Donald oder japanisch, griechisch oder italienisch, what do you want. Du kannst ins Fischereimuseum fahren, einer Fischauktion beiwohnen, Kunst genießen oder Freiluftkonzerte.

Ich weiß, euch ist das Wetter vielleicht zu kühl, der Wind zu stark und das Klima zu rauh. Das ist bei mir gerade, was mir so gefällt. Ich hasse schwüle Nächte, heiße Tage, Schwitzen allgemein und Fliegen so wie so. Also kommt mit mir, wenigstens virtuell nach Dänemark und schaut, was unser kleiner Nachbar so zu bieten hat, außer netten Leuten, die meistens gut deutsch sprechen, zumindest aber verstehen.. Wenn ihr meine Bilder anschaut, braucht ihr nicht einmal Kronen einzutauschen, die hier noch übliche Währung. Denn die Dänen haben  sich mit Volksabstimmungen  bis heute erfolgreich geweigert, sich den Euro aufdrücken zu lassen.

Also, jetzt schnell die Koffer gepacktt und los geht die Reise, Proviant und Getränke nicht vergessen, Hund und Katzen in die Körbe und wenn die Nebelhexe noch ihre Schleier ausbreitet, so gegen 1/2 3 in der Nacht wird gestartet, damit meine armen Tierchen nicht so schwitzen müssen. Klimaanlage ist zwar im Auto, aber leider bekommt Frauchen immer Halsweh davon und das wollen wir natürlich nicht, denn wir wollen ja den Urlaub genießen. Von Berlin über Neumünster, Flensburg und schon verlassen wir Old-Germany.

So hier kommen wir mit der Fähre an, schauen auf den Hafenplatz und zurück nach Esbjerg. Die dänischen Fahnen wehen uns ein freundliches Willkommen. Wir holen die Papiere ab für unser gemietetes Häuschen bei Novasol, Danibo, Touristenbüro, dansommer, fanoespezialist, sonne und Strand oder anderen kleineren Vermietern. Vielleicht möchten wir auch nur auf unseren Campingplatz, deren gibt es auch genug auf der Insel. Selbst wenn man keinen Wohnwagen hat, sind dort kleine Hütten zu vermieten, in denen man seine Nächte verbringen kann. Irgendwo ist sicher ein freies Plätzchen.Dann kann es auf die Suche nach dem Häuschen gehen, wobei wir unsere ersten Eindrücke sammeln können. Entsprechen sie auch nicht immer unseren Erwartungen, jeder hat nun einmal einen anderen Geschmack, lassen wir uns davon nicht stören.

                                                                                                                                                                              .                                                        Hier sehen wir das Ärztehaus, dann das Restaurant hos Apel, nebenan Fanoe Keramik, einen schönen Sonnenuntergang, Hochwasser am Hafen, den Antik oder auch "Loppemarkt " am Deich, das Treppchen hinauf zum Deich schauen wir hinüber zum Yachthafen, duch die Ewer "Rebecca" schauen wir über den Hafen nach Esbjerg, dann haben wir wieder eine dieser herrlichen Wolkenformationen und zum Schluss blicken wir auf den Marktplatz, wo im Sommer jeden Sonnabend Markt abgehalten wird, wo man Aquarelle, Gestricktes oder anderwie selbst hergestellte Waren erstehen kann, wo man Rosengelee oder Bersteinketten, Kinderspielzeug oder nur Trödel erstehen kann oder man kauft sich für den Nachmittagskaffee oder -Tee ein Stück Selbstgebackenes.                                                     

Nun befinden wir uns auf einem Spaziergang durch Nordby. Es ist der Hauptort der Insel.                                                  Bietet ein Kino,  spannende Antikmärkte, wo man immer etwas schönes, einzigartiges, altes oder wirklich antikes findet, wenn man nur oft genug hier herumstöbert. Manchmal ist es ein Buch, mal ein Bild, andermal muss man vielleicht ein heruntergeworfenes Glas im Hause ersetzen, auch das können wir hier finden. Restaurants, eine Disco, Kneipe mit life-Musik, Blumenladen, Textilläden, Keramik, Antik, Frisör,  Spielzeugladen, Drachenladen, (hier kann man sich auch Buggys ausleihen, um mit dem Wind am Strand entlang zu fegen)  Museen, Galerien, Supermärkten und vieles mehr. Alles nett und beschaulich und man darf auch nur gucken. Nicht vergessen darf man die Glasbläserei in der Hauptstrasse! Man muss beim Zusehen nur ein wenig schwitzen.             Gleich gegenüber  in Dagmars Galeri Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.

Weiter wird durch die Stadt marschiert. Wir entdeckem kleine winklige Gässchen, Stege, Wege nur für Fussgänger, schöne Türen, süße Gärtchen, gemütliche Strohdächer auf den meistens unter Denkmalschutz stehenden Häusern, die liebevoll erhalten, gehegt und gepflegt werden. Und abends glüht wieder einmal herrlichstes Abendrot hinter verschiedensten Wolkenformationen. Das verspricht, wie die Dänen sagen, einen "hyggeligen" Abend mit Kerzenschein und Musik und ganz viel KuschelnAlles ist beschaulich und man hat den Eindruck, nichts kann die Faniker aus der Ruhe bringen. Die Nacht senkt sich im Sommer sehr spät, oft erst um Mitternacht hernieder und Frieden zieht in unsere Gemüter und Herzen. Wir gönnen uns einen erholsamen ruhigen Schlaf, der hier (anscheinend durch das Reizklima und den Wind) oft tief und traumlos ist. Am nächsten Tag können wir dann erfrischt und voller Tatendrang dem neuen Tag entgegen sehen.

Auch das haben wir bei unserem Spaziergang entdeckt:                                                                   einen hübschen Blick auf das Wattenmeer,   die Ewer "Rebekka" am Hafen , die Galerie des in Dänemark berühmten Rocksängers und Malers Johnny Madsen  und seiner ebenfalls malenden Lebensgefährtin   und weitere malerische Gässchen  wie das letzte hier zum Deich führende , wenn wir auf dem Weg zum Loppemarkt (Antikmarkt) , oder zum Parkplatz beim Fischladen  oder am Hafen sind.  Parkplätze gibt es also genug. Trotz allem sollten wir doch   den vierrädrigen Untersatz so oft als möglich stehen lassen und uns unserer Füße bedienen oder auf das Zweirad umsatteln. Soll doch diese Beschaulichkeit noch lange erhalten bleiben.              

Weiter entdecken wir die Stadt Nordby zu Fuß. Wir freuen uns wieder auf eine neue Formation des Abendhimmels, erfreuen uns an den Gärten und gepflegten Häusern. Dann wandern wir hinaus ins freie Feld, wo gerade Ernte ist. Wie gerne wäre man da noch ein Kind, welches mit Schwung die Heuballen erklimmt und von oben die Welt als erobert betrachtet. Dabei atmet man tief die salzhaltige Luft ein und läßt den Blick schweifen über eine kleine Einnahmequelle Fanoes, denn Dänemark ist ja fast ausschließlich ein Agrarland, das von der Landwirtschaft und seinen Erzeugnissen lebt.                          Schaut euch nur diesen Schuppen an, ist er nicht wirklich zauberhaft gestaltet. Wie die großen Reetdachhäuser gehalten und doch nur für Gartengeräte gedacht und für Gartenmöbel. Es ist doch einfach zauberhaft, wie liebevoll die Dänen mit manchen Dingen umzugehen verstehen.                                              

Da wir nun schon aus der Stadt heraus sind, wenden wir uns dem Strand zu. Ja wir sehen richtig. Es ist der 17. Juni oder ein Datum darum herum und es ist Drachenfest. Aus aller Herren Länder, aus allen Städten kommen Jahr für Jahr die Drachenfreunde hierher.  Feiern  Wiedersehen und genießen die Freude am gemeinsamen Hobby. Jedes Jahr tauchen neue Formen auf, wieder ist ein noch größerer Drachen gebaut worden und man stielt sich gegenseitig die Show. Abends blinken Leuchtdrachen am Himmel, es gibt einen Wettbewerb und eine Drachenversteigerung. Und Jedes Jahr kommen neue Drachenfreunde hinzu. Jedes Kind bettelt dann um einen Drachen für sich und versucht sich dann am Drachensport. Vieleicht findet es ja ein Hobby für´s Leben. Auch viele Frauen sind schon begeisterte Anhängerinnen dieses Hobbys und heddern Schnüre, nähen Bahnen, umsorgen die ganztägig am Strand verweilenden Lieben und opfern so mancheen Euro des Kostgeldes dem liebgewonnen Hobby.

Na , da sehen wir noch mehr davon am blauen Himmel schweben. Manchmal macht auch der Wind einen Strich durch die Rechnung. Es ist gelinde gesagt Flaute und das am Meer! Oder ein Sturm reist die Drachen los, wirbelt sie durcheinander und bringt sie zum Absturz. Aber meistens hat der Wettergott ein Einsehen mit den Drachenfreunden und die Drachen tanzen am Himmel, die Farben leuchten gegen das Blau und man staunt, was so alles fliegen kann. Selbst dieser selbstmörderisch anmutende Mensch auf seinem Rad bleib t oben.  Aber wird er auch wieder heil landen, frage ich mich? Sonst muss hier noch die ortsansässige und flinke Feuerwehr eingreifen, wie manches Mal, wenn sich ein Kiter zu hoch in den Himmel schleudern läßt und dann unsanft landet und sich vielleicht die Knochen bricht. Aber selbst dann kann man sich gut versorgt wissen und man kommt auf dem schnellsten Wege ins Esbjerger Krankenhaus.

Jetzt finden wir am Strand einmal etwas Neues oder müssen wir nicht sagen, etwas Altes? Ja, es ist Veteranen Rennen. Das ist für Autofreaks eine spannende und interessante Angelegenheit. Auch die Motorradfreunde haben ihren Spass, wenn Uraltmodelle knatternd, knallend und dampfend ihre Rennen veranstalten.  Man kann sich dann die alten Vihikel ansehen und muss staunen, dass alles nach so langer Zeit noch funktioniert. Mancher Oldtimer-Fahrer ist fast so alt wie sein Modell, aber es gibt auch James-Bond- Autos und amerikanische Modelle der 60er zu sehen.                              Wer keine Lust darauf hat, wandere durch die Heide im August, schaue sich in Sonderho den Friedhof an mit seinen Seemannsgräbern,  aber uch viele Künstler .haben hier ihre letzte Ruhe gefunden.  Man sehe sich  die schöne, erst renovierte  Mühle an oder stromere durch denn Meldebjergskov, wo noch immer die Spuren der Vernichtung durch den Orkan 1999 zu spüren sind.

Hier leuchtet uns das Nordlicht, selten, aber  mit viel Glück haben  wir es erwischt. Wir schauen von der Düne über die Ferienhäuschen zum Strand, der breit und selten voll ist. Die Wellen schlagen im Rhythmus an den Strand, in der Ferne kommt die Englandfähre wieder heim,  laut tutend begrüßt sie  bei der Einfahrt in den Hafen (da kann man auch gerne preiswert einen 3tägigen Ausflug nach England machen). Die Nordsee (in Dänemark Westsee genannt) spiegelt  den Himmel wieder und um 5 Uhr in der Früh breitet die Nebelhexe ihre Schleier aus. Manchmal passiert es auch, dass die Schleier sich vermehren, das Haus umschleichen und es langsam aber sicher einhüllen. Das ist ein wenig gruselig. Geht man hinaus, werde die Geräusche geschluckt, man weiss nicht, wo man ist. Und dann ist es natürlich sehr gefährlich zu weit auf Jessens Sand hinauszulaufen. Das hat schon manchem Unvernünftigen das Leben gekostet. Also Vorsicht bei drohendem Nebel!

Wenden wir uns wieder gen Nordby. Hier soll doch irgendwo etwas los sein, hier in den Wegen ist kaum etwas zu finden. Ach, ich hab´s. Wir laufen oder radeln einfach mal zum Hafen hinunter und lassen uns überraschen, was uns erwartet. Am Antikmarkt am Deich, nachdem wir natürlich wieder einmal dort herum -gestöbert haben und auch etwas gefunden und gekauft haben, gehen wir das Treppchen hoch zum Deich, denn ihn selber betreten wir selbstverständlich nicht, das ist ja verboten (und wer einmal das Hochwasser erlebt hat, weiss auch warum) und schauen zum Hafen. Da sehen wir es:

Die Fanoe Pibes and drums spielen uns ein Ständchen und ziehen dann durch den Ort.                                            Die Gruppe ist weit über die Landesgrenzen hin bekannt und beliebt. Die Faniker Trachtengruppe tanzt mal hier und mal dort und führt uns ihre alten überlieferten Tänze vor. Es ist eine Freude ihnen zuzuschauen und es juckt einem schon auch das Tanzbein. Nun sind endlich die Fanikertage. Sie dauern immer ein ganzes Wochenende, mit Tanz, Musik, Kirmes, Trachten, Theater und Umzügen. Traditionell findet eine Hochzeit statt in Trachten und anschließendem Marsch durch die Stadt bis zur Pakhus-Banken, wo dann ein Theaterstück aufgeführt wird mit Erklärungen sämtoicher Trachten.                            Das Esbjerg Postorchester läßt sich auch nicht lumpen und bläst uns einen auf.  Und der Regenbogen sagt uns, wo der Schatz vergraben ist.

So, das Fest ist vorbei und es ist wieder Ruhe im Städtchen eingekehrt. Die Trachten werden wieder ordentlich verpackt und bis zum nächsten Gebrauch äußerst pfleglich gehütet und behandelt. Meistens zur Konfirmation wird so eine Tracht weiter gegeben, will man sie käuflich erwerben, ist dies eine teure Angelegenheit und das Angebot ist auch nicht sehr groß. Lediglich die Faniker- Tücher kann man immer bekommen, aber gerade billig sind sie auch nicht. Sie haben eine bestimmte Wickeltechnik, die uns Zuschauenden doch ziemlich kompliziert erscheint. Aber die Fanikerfrauen sind da sehr geschickt, was sich auch in vielen anderen Lebensbereichen erweist. Ich glaube gar, die Däninen sind noch emanzipierter als die deutschen Frauen im Allgemeinen. Vielleicht liegt es daran, dass sie genau so wert geschätzt sind, wie die Männer, was sich z. B. bei gleichen Löhnen erweist. Das muß unsere Wirtschaft erst lernen, das man für gleiche Arbeit auch gleichen Lohn erhält.

Die See liegt ruhig und blau wie der strahlende Himmel. Doch dann zieht ein Wetter auf. Es sieht ganz bedrohlich aus, doch nieselt es nur ganz kurz und dieser herrliche Doppel-Regenbogen entsteht. Wo ist jetzt der Schatz vergraben? Kommt, lasst uns auf die Suche gehen. Ich weiss aber, wo wir auf jeden Fall einen Schatz finden können und zwar am Strand. Zwar nicht bei jedem Wetter, aber wenn das Wetter passt, das ist meistens bei stärkerem Südwestwind der Fall, können wir unseren Schatz, den Bernstein finden. Mit gekrümmten Rücken gehen die Bernsteinsucher auf die "Pirsch". Hat einen das Sammelfieber erst einmal erfasst, kann man sich gar nicht dagegen wehren. Zu Hause liegt der "Schatz" zwar meistens eh´nur herum, aber wer träumt nicht von einem Riesenklumpen Bernstein, wenn es geht mit Einschlüssen, den einem die Nordsee so einfach vor die Füße schwemmt. Aber das sind leider nur Wunschträume, also geben wir uns mit vielen kleinen verschiedenst farbenen Steinchen zufrieden und bewahre sie auf.

Das also ist die Karte der Insel Fanoe.  Der befahrbare Strand ist deutlich zu erkennen. Hinter der Absperrung darf aus Sicherheitsgründen nicht mehr gefahren werden.  Ab dort könnt ihr aber der Freikörperkultur frönen.  Waldspaziergäne oder ausgewiesene Wanderungen könnt ihr auf den dunklen Feldern ausüben. Im Wald befindet sich auch der große Waldspielplatz und Grillplatz für Familien.                                                                                            Im Norden der Insel befindet sich der sog. Atlantikwall, wo ebenfalls Führungen über oder durch die Bunker stattfinden. Für manche interessant, für andere ein abschreckendes Beispiel.     Campingplätze finden sie hier auch genügend, auf das hier jeder sein Plätzchen findet.                                                          Am Strand befindet sich auch ein ausgewiesenes Surf- und Buggyfahrgelände, damit der Rest der Urlauber nicht von ihnen belästigt wird.                      Auch Strandsegeln ist hier gewünscht, um Kollisionen mit anderen Strandläufern zu vermeiden.                           Sonderho ist einen Ausflug wert. Hier stehen die meisten Häuser unter Denkmalschutz, haben ihre eigene Geschichte, Galerien sind hier zu finden und mehr . Seehundbänke   kann man in der Ferne sehen, wenn man die Südspitze umwandert. Mit einem Führer lohnt sich hier eine Wattwanderung allemal. Ihr kennt ´doch den alten weisen Spruch: du wirst alt, wie eine Kuh und lernst immer noch dazu. Das kann man hier tun. Wende dich ans touristenbüro und du wirst alles weitere erfahren.

                                                                                                                         Fanø von Gudrun ZerbFanø von Gudrun Zerbe
Das Meer -
Eine Symphonie
Temperamentvoll und frisch
Ewig lebendig.

Der Wind –
Wie ein Geliebter
Streichelt sanft meine Haut
Und fährt mir durchs Haar.

Der Sand-
Eine Massage
Wärmt prickelnd den Körper,
rötet die Wangen.

Der Himmel –
Das Kaleidoskop,
alle Farben des Licht´s
spiegeln im Wasser.

Der Strand –
Das trennende Band
Zwischen Dünen und Meer,
scheinbar unendlich.

Die Luft –
Das edle Parfüm
Riecht nach Freiheit und Glück.-
Sinnenberauschend.



Die Häuser –
Warme Beschützer
Vor Stürmen und Regen,
Behaglich und sicher.

Die Faniker -
Beschwingte Noten
Einer Komposition,
Ruhig und heiter.

Und ich
Der jährliche Gast.
Fühl mich hier zu Hause,
bwohl ich´s nicht bin.

Oh, Fanø,
Du heimische Insel.
Auf dir möchte ich bleiben
Heute und immer.                                                     Fanø von Gudrun Zerbe


So, zum Schluß steigen wir noch  auf den Paelebjerg,  wo man wie auf dem Kikkebjerg   die beste Aussicht über die gesamte Insel hat, zu dessen Fuß der idyllisch gelegene mit vielen Enten  bevölkerte See liegt.  Wir verabschieden uns mit dieser schone Rundumsicht.  Wir packen nun langsam die Koffer und verlassen mit der Fähre wehmütig die Insel, Der hektischen, wusligen nie schlafenden Stadt entgegen, die meine Geburtsstadt und Heimat ist. Ich hoffe, meine kleine Reise hat euch gefallen, wenn nicht habt ihr eure zeit vertan, macht auch nichts, Hauptsache ihr hattet keine Langeweile. Tschüüs...  Farwell... Wir werden wiederkommen,  du kleines Eiland in stürmischer See!!  Fanoe,  vi  ses !!!



 





















                                                                                              vi ses!!!

 
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